Samstag, 29. Dezember 2012

xxxLUST AUF EIN GEFÜHLxxx

Yo,

frei nach dem Song von AFFENMESSERKAMPF gibt es wie gestern versprochen den musikalischen Rückblick in guter alter Stay Cold-Tradition (egal ob neue oder alte Platten). Also, Hände an die Knöpfe:

PANTERA-Cowboys From Hell
Jau, sauharter Klassiker quasi. Früher gingen mir die Texaner total am Arsch vorbei, gelinde gesagt. Aber mit der Zeit habe ich die Band lieben gelernt und insbesondere dieses Album. Hier stimmt einfach alles: Groove, Härte, die Produktion und Fronthampler Phil Anselmo präsentiert sich in Höchstform. Und auch die Hitdichte ist verdammt hoch: "Domination", Primal Concrete Sledge" oder "The Art Of Shredding". Hier passt alles. Fertig!

PANTERA-Cowboys From Hell

BEASTIE BOYS-Solid Gold Hits
Mit Rap/Hip-Hop habe ich ja bekanntlich soviel zu tun wie mit einem Kleintierzuchtverein und ich muss auch gestehen, dass ich mit einem Großteil der Werke der New Yorker nichts anfangen kann. Aber solche Best-Of-Platten sind ja wie geschaffen für solche Banausen wie meine Wenigkeit (ebenso dürfte es sich mit der Best Of der Foo Fighters verhalten). Hier ist alles drauf, was ich hören will: "So What'cha Want", "A Open Letter To NYC" oder auch "Sabotage". Dafür nehme ich auch die etwas lieblose Covergestaltung und das fehlende Booklet in Kauf.

BEASTIE BOYS-Solid Gold Hits

BARONESS-Yellow&Green
Es gibt wohl kaum Bands, die sich derart konsequent weiterentwickeln wie BARONESS. Der Erstling namens Red Album hat die progressive Rock-/Metalrichtung schon vorgegeben, war aber noch nicht so ganz ausgereift während der Nachfolger Blue Record das mächtige Potenzial der Band schon grandios wiedergibt. Nun das Doppelalbum Yellow&Green. Der Metalfaktor wird zugunsten des Credos "Schweben statt brettern" zurückgeschraubt um die 70' Progrockelemente stärker zu betonen und geschrien wird auch kaum noch. Könnte eventuell sogar dem Nebel gefallen.

BARONESS-Yellow&Green

EMPOWERMENT-Gegen.Kult
Stuttgart asozial! Mit genau diesen zwei Worten kann man dieses Kollektiv bezeichnen. Allein schon die Stimme von Frontmann Jogges ist wohl fieser, als die von einem versoffenem Kampfhund oder dem Sänger von SHEER TERROR. Dazu stampft die Gitarre bulldozerlike alles weg, was nicht niet- und nagelfest ist. Ha, hier kriegt jeder und alles sein Fett ist, dass es eine wahre Wonne ist. Bitte mehr davon...

EMPOWERMENT-Gegen.Kult

COCK SPARRER-Shock Troops
Das Album hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehört bis zur Auswärtsfahrt der magischen SGE nach Düsseldorf. War die Hinfahrt zunächst durch miesen Schlager beschallt, durchbrach plötzlich "We're Coming Back" von COCK SPARRER meine Tristesse. Geil! Das war dann auch quasi der Startschuss zu einem kleinen Flashback in meine Jugend, in der das Album quasi zum Standartrepertoire gehörte. Damals galt Streetpunk als das Maß aller Dinge und die Band hat mit ihren Oi!/Pubrock ihren Anteil daran gehabt, dass dieses Genre in aller Munde war. Naja, was besseres als Shock Troops haben die Engländer leider nie mehr auf die Kette bekommen und somit dürfte dieses Album auf jeder Show in kompletter Länge runterspielt werden. True Story...

COCK SPARRER-Shock Troops

PLANKS-Funeral Mouth
Yeah, Black Metal. Das ich mich mal für dieses Genre begeistern würde, hätte wohl keiner gedacht aber hier und da gibt es einige Perlen zu entdecken. Funeral Mouth der Mannheimer von PLANKS gehört definitiv dazu. Hier riecht es nach einem miefigen, modrigen Friedhof in einer feuchten Vollmondnacht, wenn die sludgeartigen Versatzstücke auf den mittelschnellen Black Metal der 90'er treffen, der so manche Kirche in Norwegen in Flammen aufgehen ließ. Oder um es in weniger Worte zusammenzufassen: Intensiv und rabenschwarz!

PLANKS-Funeral Mouth

BODY COUNT-Copkiller
Zugegeben: Die Mitglieder dieser Gangcombo um Oberpimp ICE-T sind lediglich mit mittlerem Talent gesegnet aber das Debutalbum kann einiges und das Hardcore-Crossover-Rap-Projekt findet in regelmässigen Abständen den Weg auf meinen Plattenteller. Songs wie "Body Count Is In The House", "KKK-Bitch" oder das gleichnamige "Copkiller" (ist das überhaupt noch indiziert?) rumpeln herrlich vor sich hin und ICE-T präsentiert sich in lyrischer Höchstform ("Body Count, Nigger" dürfte wohl die häufigste Formulierung sein). Selbst die Frankfurter Rundschau konnte sich dem Charme der Band nicht entziehen und adelte die mit dem Begriff "Black Metal der Extraklasse". Was hab' ich gelacht.

BODY COUNT-Copkiller

SLAPSHOT-Digital Warfare
Eigentlich gibt es von SLAPSHOT keine wirklich schlechten Alben. Ok, wenn wir die unsägliche Crossoverphase mit den Alben Blast Furnace und Unconsciousness mal aus dem Gedächtnis streichen aber diese Totalausfälle finden glücklicherweise nicht mehr den Weg in die Setlist der Bostoner. Geschenkt also. Nun gut, Digital Warfare vereint quasi all das, was die Band ausmacht: Die schnellen 2 Minuten Songs ("Identity"), den typischen Oi!-Hit ("Had It With Unity") und den unnachahmlichen Witz von Sänger Choke ("C Is For Cookie"), ohne den die Band nur halb so interessant wäre. Zugegeben, kreativ geht anders aber wer will das schon von SLAPSHOT. Es heißt ja nicht umsonst: Schuster, bleib bei deinen Leisten...

SLAPSHOT-Digital Warfare

METALLICA-Reite Den Blitz
Kein musikalischer Jahresrückblick ohne das Quartett aus L.A. Eigentlich ist ja ...And Justice For All mein favorisiertes Album aber dieses Jahr hat mich das Zweitwerk der Band deutlich mehr begeistert. Schon bei den ersten 3 Songs wird gezeigt, wo hier die Hanteln hängen und haben Power, damals wie heute. Man höre sich nur mal das Intro von "For Whom The Bell Tolls" an. Welcher Kopf bleibt da bitteschön ungeschüttelt, welche Luftgitarre ungespielt? Eben. Tja METALLICA, das ist Musik...

METALLICA-Reite Den Blitz

WHILE SHE SLEEPS-This Is The Six
Dieses Album tritt die Nachfolge von YOUR DEMISE an, indem sie einfach DAS Sommeralbum des Jahres fabriziert haben. Hier trifft gesunde Metalhärte auf eingängige Melodien, was bisweilen auch etwas arg nach Reissbrett klingt aber beim Bier im Freibad ist mir das dann aber auch egal. Ab dafür...

WHILE SHE SLEEPS-This Is The Six

So Leute, das war's für dieses Jahr. Bis denne...

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