Mittwoch, 31. Oktober 2012

xxxWAT FÜR MALOCHER, WORRE?!xxx

Yo,

heute steigt die zweite Runde des allseits beliebten DFB-Pokals und der geneigte Eintrachtfan hat frei, quasi Pokalfrei sozusagen. Aber mit dem Spiel der Kickers aus Offenbach (Offenbach? Offenbach? Noch nie gehört? Was ist das?) gegen Union Berlin findet eine doch recht interessante Paarung statt. Dementsprechend fahren auch viele Eintrachtler auf den Bieberer Berg, um "Eisern Union" zu unterstützen, sozusagen als Dankeschön für die Solidaritätsaktion der Berliner im Spiel der Eintracht in der Alten Försterei in der letzten Saison. Klar, dass dies den Offenbacher nicht wirklich schmecken dürfte und dementsprechend Stimmung dagegen machen. Den absoluten Vogel dürfte wohl der Artikel auf fankultur.com abgeschossen haben. Darin wird versucht, den Berliner ins Gewissen zu reden, nicht mit den Frankfurtern gemeinsame Sache zu machen da man ja mehr mit den Kickers gemeinsam habe als mit der Eintracht. Schließlich sei man in der Region der kleine, schmuddelige Verein, der sich gegen einen schier übermächtigen Nachbarn erwehren muss. In diesem Fall halt die SGE und Hertha BSC. Das lasse ich mir ja noch irgendwie gefallen...

Dieser Zug is abgefahren...

Aber das nächste Argument ist an Schwachfug nicht mehr zu übertreffen: Man müsse ja schon zwangsläufig zusammenhalten da man zu den Arbeitervereinen gehöre. Mmmh, ja. Schon klar. Als ob es so etwas noch gibt. Arbeiterverein...das ich nicht lache. Dafür ist die Kommerzialisierung dieser Sportart viel zu weit fortgeschritten.

Das beste Beispiel hierbei dürfte zweifelsohne Schalke 04 sein, quasi die Blaupause eines Arbeitervereins. Jedoch hat Schalke seit den Nullerjahren damit beileibe nichts mehr am Hut. Dafür hat Rudi Assauer die Umstrukturierung dieses Vereins viel zu weit nach vorne getrieben, um sich dauerhaft im oberen Tabellendrittel einzunisten (und irgendwann mal wieder Deutscher Meister zu werden).

Der amtierende Meister, die Borussia aus Dortmund, dürfte mittlerweile ebenso wenig zu dem erlauchten Kreis der Arbeitervereine gehören. Der Grund dürfte der gleiche sein wie beim ungeliebten Nachbarn aus Gelsenkirchen. Man bedenke nur mal die Zockerexzesse im Rahmen der Börsengangs. Da hilft auch die Bergbauattitüde nicht viel.

Diese Liste liesse sich beliebig weiterführen. Diese Arbeiterattitüde ist, wenn man mal ehrlich ist, nichts anderes als bleiche Stadionfolklore, um die Veränderungen im Verein zu übertünchen. Nicht mehr und nicht weniger...

Arbeiterheldenmusik:
AYS-Eroded By The Breeze

Montag, 29. Oktober 2012

xxxSCHLUSSPHASExxx

Yo,

2:1. Auswärtsniederlage. In Stuttgart (herrje, Stuttgart). Dabei hätte ein Sieg der (hin und wieder) magischen SGE ja eigentlich kein Problem dargestellt. Immerhin spielt der VFB erfahrungsgemäß erst in der Rückrunde gut. Ok ok, Spaß beiseite und kommen wir zum Spiel- und Trinkbericht:

Frohen Mutes verlasse ich zeitig meine Behausung, um pünktlich im O'Reilys aufzuschlagen. Schließlich hatte sich doch die ein oder andere Taunusprominenz aus der Heimat angekündigt. Allerdings gestaltet sich der Hinweg schon dezent schwierig da in der Innenstadt der alljährliche Marathon stattfindet und die abgesperrte Laufstrecke mir das betreten der Bahnstation an der Taunusanlage unmöglich macht. HMPF! Aber sowas von. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als mich zwischen den Schaulustigen und den Trommelgrüppchen (voll Multikulti ey...) hindurchzuzwängen und mich zur Hauptwache durchzuschlagen um dort in die S-Bahn zu steigen. Klar, dass dies nicht wirklich zur Steigerung der Laune führt. Irgendwie komme ich dann doch ohne größere Schimpftiraden an mein Ziel, steige in die Bahn und werde keine fünf Minuten später im Hauptbahnhof ausgespuckt. Jetzt bloß keine Zeit verlieren, immerhin sind es noch knappe 45 Minuten bis zum Anstoß und man könnte ja was verpassen (jaja, ich weiß...totaler Quatsch).

Kurz vorm O'Reilys laufe ich dem Jens in die Arme und entern zusammen das Etablissement in dem schon der werte Herr Mörser auf uns wartet. Kurz darauf erscheint noch Thorti und Lea und schon wird die Teamaufstellung der Eintracht veröffentlicht. Schwegler ist kurzfristig nicht mit von der Partie (Adduktorenprobleme), dafür rückt Martin Lanig in die Stammformation. Um mich herum macht sich Skepsis breit aber ich bin trotzdem guter Dinge. Schließlich hat Lanig ja recht formidabel bis dato gespielt, auch wenn es nur Kurzeinsätze waren.

Das magische Dreieck
Das Spiel wird angepfiffen und es geht sogleich munter hin und her und auch an unserem Tisch wird recht schnell und viel dummes Zeug gelabert. Ist ja auch kein Wunder. Immerhin sind wir ja noch von der Kerb recht gut eingespielt.

Weniger erfreulich läuft es hingegen auf dem Rasen den schon nach sechs Minuten steht es 1:0 für den VFB und die Hintermannschaft der Eintracht sieht dabei alles andere als souverän aus. Um uns herum wird sogar vereinzelt gejubelt aber wir lassen uns unsere Laune nicht verderben. Schließlich sind wir ja Rückstände gewohnt und die wurden schon des öfteren in der noch jungen Saison gedreht.

Die gute Laune können wir dann aber nicht so wirklich aufrecht erhalten denn der "Verein für Bewegungsspiele" (immer wieder geil) attackiert weiterhin stark und hindert die Eintracht konsequent daran, ihr Spiel aufzuziehen. Erst gegen Ende der ersten 45 Minuten kann die SGE sich etwas befreien aber zwingende Aktionen sind Mangelware.

Bei der Kerb einträchtig vereint: Die Eintracht und der VFB...
Halbzeit zwei beginnt wieder mit einem starken VFB der beinahe nach einer gespielten Minute fast das 2:0 macht aber Martin Harnik trifft zum Glück nur den Pfosten. Puh, da ist erst mal durchschnaufen und Cider ordern angesagt. Immerhin möchte das Gemüt ja schließlich beruhigt werden.

Die Beruhigung ist dann aber umsonst als Alex Meier (wer auch sonst) mit "diesem Sensationstor" (O-Ton Labbadia) die Eintracht zurück ins Spiel bringt. "Wahnsinn. Gibt's eigentlich irgendwas, was der Junge nicht kann? Der trifft ja mittlerweile von überall" entfährt es mir aus dem Mund. Geilo, die Laune ist wieder auf Höchstniveau und man sieht wieder Land. Die Stuttgarter zeigen sich aber irgendwie unbeeindruckt und machen weiter wie bisher und stellen in der 80. dann wieder die Führung her. Ne, doch nicht. Zum Glück Abseits. Aber vier Minuten später ist es dann doch soweit und Ibisevic nickt lehrbuchmässig in den Eintrachtkasten ein. Scheiße, die ollen Schwaben neben uns jubeln sich einen ab und es sind nur noch sechs Minuten zu spielen. Es wird eng, jeder von uns merkt es und das nervöse Gezappel fängt wieder an. Klappt's noch mit dem Ausgleich? Kurz vor Abpfiff sieht es ganz danach aus: Der glücklose Occean legt via Kopfballvorlage auf Matmour auf und der bringt den Ball im Tor unter. Alle jubeln und mir entfährt eine, zugegeben, abfällige Geste in die Richtung der Schwaben. "Ha, habt ihr nun davon!" Aber was ist das? Abseits? Nie und nimmer! Boah, was ein Abfuck! Kann ja wohl nicht wahr sein. Ein klassischer Fall von "Hochmut kommt vor dem Fall". Dann ist das Spiel aus und die zweite Niederlage der SGE ist offiziell in trockenen Tüchern.

Phasenmusik:
PLANKS-Funeral Mouth

Sonntag, 28. Oktober 2012

xxxA KID CALLED DREAMERxxx

Yo,

der Winter naht mit Riesenschritten und beschenkt uns mit all seinen unnötigen Begleiterscheinungen wie Schnee, kalter Wind und Nässe. Ja danke aber NEIN DANKE! Da hab' ich echt kein Bock drauf. Um sich gegen diese stalingradähnliche Kälte zu wappnen, haben wir ein neues Projekt in Angriff genommen: Eine Patchworkdecke oder wie der gemeine Hesse dazu sagt: Eine Kolter. So neu so unspektakulär. Das besondere hierbei dürfte jedoch sein, dass wir anstatt der lustig bunten Rechtecke etwas anderes für die Oberseite verwenden, nämlich ausrangierte Bandshirts (entweder zu groß, zu klein etc.). Diese besitze ich nämlich in rauen Massen und zum wegwerfen finde ich sie schlichtweg zu schade.

Gesammelte Werke
So, das sind die edlen Gewänder die es zu vernähen gilt. Eine professionelle Nähmaschine ist auch schon am Start und das Projekt kann dann demnächst beginnen. Was soll man denn sonst bei diesen Temperaturen machen?

So, und jetzt nix wie ab ins O'Reilys, um die magische SGE zu sehen. See ya...

Tagesmusik:
DEEP PURPLE-Deepest Purple: The Very Best Of
BEASTIE BOYS-Solid Gold Hits
BIRDS IN ROW-Rise Of The Phoenix

Donnerstag, 25. Oktober 2012

xxxA SECOND THOUGHTxxx

Yo,

schon der Wahnsinn, wie schnell die Kälte uns in Gewahrsam genommen hat. Vor drei Tagen waren es noch heimelige 20 Grad und jetzt? Jetzt muss ich mir schon nachts den Pyjama überstreifen, um nicht dem Kältetod zu erliegen. Frechheit. Sogar Schnee ist für die nächsten Tage angeklündigt. Und für sowas bezahle ich Steuern! Und vom Klimawandel merke ich bis dato auch noch nix! So, und jetzt arbeite ich mal weiter...oder weile auf Notes Of Berlin...

Tagesmusik:
BEASTIE BOYS-Solid Gold Hits
BIRDS IN ROW-You, Me And The Violence
BIRDS IN ROW-Cottbus EP
BIRDS IN ROW-The Rise Of The Phoenix EP
DAG NASTY-Can I Say
ORCHID-Eyes Behind The Wall
BARONESS-Yellow & Green
PLANKS-Funeral Mouth
IDLE HANDS-Have Hope
THE ESTRANGED-Subliminal Man

Sonntag, 21. Oktober 2012

xxxFEUERSEExxx

Yo,

es ist Wochenende und die Sonne beschenkt uns mit all ihrer Liebe. Blöd nur, dass ich von all dem nicht sonderlich viel habe da ich arbeitstechnisch unterwegs bin. Genauer gesagt: In Stuttgart auf dem DGHO.

Dementsprechend konnte ich auch nicht auf dem Heimspiel der magischen SGE weilen, was mich doch recht angenervt hat. Mein ursprünglicher Plan war ja gewesen, mich am Spieltag mit irgendeiner faulen Ausrede von den Kollegen abzusetzen, nach Frankfurt aufs Spiel zu fahren und dann schnurstracks wieder nach Stuttgart zurück zu düsen. Naja, wie ihr euch denken könnt, war der Plan nicht von Erfolg gekrönt und ich befürchtete, das Spiel lediglich in einer lausigen Zusammenfassung in der Sportschau zu sehen. Glücklicherweise hat mir dann ein Gesinnungskollege seine Accountdaten für die SKY-App überlassen, so dass ich das Spiel in voller Länge auf meinem Tablet (und mit 5,0 Dosenbier) im Hotel genießen konnte. Nochmal vielen dank hierfür! Dank gebührt auch dem Herrn Brenner für das erwerben des Kleidungsstückes. Daumen hoch dafür!

Ansonsten gibt es zu besagten Kongress nicht viel zu sagen. Man besucht ein paar der zahlreichen Vorträge bzw. Fortbildungen, verkostet die mannigfaltigen Häppchen und versucht, die nutzlosen Werbegeschenke der Pharmafirmen höflich aber sehr bestimmt abzulehnen ("Ja danke aber nein danke! Ich benötige keinen rosaroten Sitzsack für mein Handy").

So, bis die Tage dann...

Donnerstag, 18. Oktober 2012

xxxI FELL TO THE SNAKESxxx

Yo,

da habe ich vorgestern wohl was verpasst: 4:4 im Spiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen die Schweden. Die erste Halbzeit habe ich nur so im Augenwinkel verfolgt und da sah es ja so aus, als ob der deutsche SIEG so gut wie in trockenen Tüchern sei. Die zweite Hälfte habe ich dann zugunsten meines Schönheitsschlafes (ja, in meinem Alter braucht man das) unter den Tisch fallen lassen. War wohl ein Fehler. Naja, die Wiederholung kommt bestimmt demnächst auf Eurosport oder einem obskuren Russensender.

Und weiter gehts mit Musik. Diesmal mit dem Album Funeral Mouth von PLANKS aus Mannheim. Zugegeben, mir fällt auch nach langer Überlegung nichts (aber auch gar nichts) ein, was es positives an "Mannem" gibt. Aber das hat sich jetzt geändert:

PS: Achtung Herr Nebel, es handelt sich hierbei um Gegröhle. Also eher nicht reinhören...

PLANKS-Funeral Mouth
Zugegeben, die Platte habe ich noch nicht bei mir. Bestellt ist sie aber als "Vorabbonus" konnte man sich die Tracks für umme runterladen. Schöne Sache wie ich finde.
Nun gut, auf ihrem nunmehr vierten Longplayer  präsentiert das Trio (mag man gar nicht glauben) mittelschnellen Black Metal, der mit Sludge-Versatzstücken garniert wird und behutsam durch alternative/eingeschwärzte Klangspielereien aufgelockert wird. Hierzu passt die markdurchdringende Stimme des Sängers wie die vielzitierte Faus aufs Auge und verpasst der klanglichen Unberechenbarkeit den letzten nötigen Schliff. Vergleiche mit anderen Bands zu bemühen ist relativ zwecklos, da mir auf Anhieb keine einfallen mag (mit großen Abstrichen vielleicht TOMBS). Fest steht jedenfalls, dass PLANKS mit Funeral Mouth ein Album vorgelegt haben, dass wie geschaffen für die dunkle Jahreszeit scheint.


Tracklist:
  1. Inconsolable
  2. Funeral Mouth
  3. An Exorcism Of Sorts
  4. Kingdom
  5. Agnosia Archetype
  6. Weak And Shapeless
  7. I Only See Death In You
  8. Scythe Imposter
  9. The Spectre (Black Knives To The Witches)
  10. Desolate, Once...

Dienstag, 16. Oktober 2012

xxxI ONLY SEE DEATH IN YOUxxx

Yo,

die Bundesligapause geht nun schon in die zweite Woche dank der WM-Qualifikationsspiele. Gähn! Da reisst mich der 6:1 Sieg der DFB-Elf gegen Irland auch nicht sonderlich vom Hocker da mich das schlichtweg nicht interessiert. Auch der Rentnerkick am gestrigen Abend auf Kabel1 das unter dem Hohn- und Spotttitel "Das Jahrhundertspiel" firmierte, bot nur wenig Unterhaltung. Obwohl, ne. Stimmt nicht ganz. Die imposanten Bäuche mancher Kicker (vor allem von Oliver Reck und Lothar Matthäus) waren für den ein oder anderen hämischen Lacher gut. Aber kommen wir zu etwas wichtigerem:

Wie schon im letzten Post erwähnt, gibts bei mir im Moment wieder ordentlich was auf die Ohren mittels meiner musikalischen Neuerwerbungen. Heute: COLDBURN mit dem Album The Harsh Fangs Of Life.

COLDBURN-The Harsh Fangs Of Life
Der erste Longplayer der Leipziger kommt im schnicken roten Vinyl inklusive Downloadcoupon daher und wenn man rechtzeitig die Pre-Order-Option gezogen hat wie meine Wenigkeit, sogar mit gratis T-Shirt. Donnerwetter, hier lässt man sich anscheinend nicht lumpen. Aber all diese Items sind nutzlos wenn die Hauptsache, also die Musik nicht rockt! Glücklicherweise trifft das auf The Harsh Fangs Of Life nicht zu. Hier wird ordentlich die Hardcorekeule geschwungen, die TERROR auf ihren letzten Alben nur zu gerne ihr eigen genannt hätten. COLDBURN packen einen toughen Mid-Tempo-Mosh mit klug platzierten Melodiepassagen aus, der an bessere NO WARNING und CRUEL HAND erinnert ohne nach blasser Kopie zu schmecken. Dafür ist hier auch zuviel Eigenständigkeit am Start. Kann man getrost empfehlen...

Yepp, die Platte kann einiges...
Plötzlich war sie da...


Musik des Tages:
COLDBURN-The Harsh Fangs Of Life
COLDBURN-Hybris
PLANKS-Funeral Mouth
CRUEL HAND-Lock&Key
DER WEG EINER FREIHEIT-Unstille

Samstag, 13. Oktober 2012

xxxINKBREATHxxx

Yo,

letztens weilte ich mit Rob und seinen Kumpels  Ballschu (hoffe, es ist richtig geschrieben) und Pepe (hoffe, es ist richtig geschrieben) beim Heimspiel von Blau-Schwarz Bornheim gegen St. Pauli (2:1 übrigens) am Bornheimer Hang. Als wir und an dem lauen Abend über Musik unterhielten, merkte ich das ich die Musik vieler Bands über die gequatscht wurde, überhaupt noch nicht gehört hatte obwohl wir allesamt der gleichen Musikrichtung "verfallen" sind. Roberts leicht vorwurfsvolle Frage "Bist du jetzt nicht mehr in der Musik drin?" machte mich dann schon etwas nachdenklich. Hatte er wohlmöglich recht? Mmmh, jedenfalls ist mir schon vor ein paar Wochen aufgefallen, dass ich nicht mehr so exzessiv Musik höre wie beispielsweise noch vor einem Jahr. Hatte ich mir da noch bei jeder Möglichkeit Musik reingezogen (auf dem Weg zur Arbeit, Heimweg, beim Einkaufen, Zuhause, putzen, kochen...) so hat sich der Konsum langsam aber stetig runtergefahren. Auch auf Konzerten war ich mittlerweile kaum noch. Aber warum?

Eine Antwort darauf habe ich bis dato noch nicht gefunden aber mir ist aufgefallen, dass ich seit meiner Rückkehr aus dem Urlaub wieder mehr Musik höre (vor allem CRUEL HAND haben es mir mal wieder angetan) und auch mehr nach Musik in den unendlichen Weiten (ist das nicht aus Raumschiff Enterprise?) des Internet suche. Mag das an der Erholung vom Arbeitstrott liegen? "Time will eventuell tell" wie ich so schön zu sagen/schreiben pflege und somit habe ich es auch geschafft, eine (lange) Einleitung zu meiner neuesten musikalischen Neuerwerbungen zu verfassen:

DER WEG EINER FREIHEIT-Unstille
Auch hier darf ich den Rob wieder nennen, der mir die deutsche Black Metal Hoffnung auf der diesjährigen Kerb wärmstens empfohlen hat als ich den Bandaufnäher auf seiner Kutte bewunderte. Zwar hatte ich von DWEF schon so einiges im Netz gelesen aber noch nie was zu Ohren bekommen. Also Butter bei die Fische und das letzte Album auf weißem Vinyl geordert. Nach dem auflegen erklingt für eineinhalb Minuten zunächst ein Intro bis dann das Schlagzeug straight nach vorne donnert und dabei von einfachen aber ergreifenden Gitarrenmelodien getragen wird. Dazu setzt dann der (für dieses Genre typische) Keifen des Sängers ein, dass sich nahtlos in die musikalische Raserei einfügt.
Immer wenn sich ein Songteil durch Wiederholungen zu erschöpfen droht, wechseln DWEF rechtzeitig die Melodiebögen oder verlangsamen den Song, um in Post-Rock ähnliche Gefilde abzudriften (ähnlich wie DEAF HEAVEN auf ihrem Debütalbum).
Die nachfolgenden fünf Songs fügen sich nahtlos in dieses Muster ein wobei manche Songs eher das Augenmerk auf Agressivität (zum Beispiel "Lichtmensch") legen. Andere wiederrum wurden mit fast schon "träumerischen" Melodieflächen (beispielsweise "Zerfall" oder das Instrumental "Nachtsam") ergänzt so dass der Zuhörer auch mal zum verschnaufen kommt.
Anhand dieser Vielfalt lugt DER WEG EINER FREIHEIT wohltuend aus dem Wust der ewig gleich klingenden Black Metal Bands hervor und die nach Sehnsucht schreienden (deutschen) Texte sind da noch das i-Tüpfelchen auf dem Ganzen.
Cover
Innenleben
Weisses Gold

Tracklist:
  1. Zeichen (12:26)
  2. Lichtmensch (5:02)
  3. Nachtsam (5:53)
  4. Zu Grunde (4:42)
  5. Verhängnis (7:57)
  6. Zerfall (10:23)

Mittwoch, 10. Oktober 2012

xxxNOMINIERTxxx

Yo,

eigentlich sollte der heutige Post von meiner neuesten musikalischen Neuwerwebung handeln (damit der Nebel und der Debil mal wieder was zum lesen haben) aber als ich in den Kommentaren von blog-g.de gelesen habe, dass Gomez, Lahm sowie Neuer zur Wahl des >Weltfussballers des Jahres< nominiert wurden (und Heynckes als >Welttrainer des Jahres<), konnte ich gar nicht anders, als meine angedichtete Rolle als Wutbürger erneut anzunehmen und dagegen zu wettern.

Fangen wir mal von vorne bzw. von hinten an: Im Tor steht der ehemalige Schalke-Ultra Manuel Neuer, zweifelsohne ein Klassetorwart. Aber um Weltfussballer(torwart) zu werden, gehört dann doch noch etwas mehr (und weniger Patzer). Vielleicht das nächste mal...

Der nächste wäre Herr Lahm. Auch ein Klassekicker der allerdings in letzter Zeit doch etwas blass und unter seinen Möglichkeiten geblieben ist (vor allem bei der EM). Fällt also auch raus. Eventuell täte ihm ein Wechsel ins Ausland mal ganz gut (Mailand oder Madrid, hauptsache Italien...).

Als Dritter im Bunde wäre noch Mario Gomez zu nennen, der vorzugsweise seine Tore dadurch erzielt, dass er angeschossen wird und der Ball irgendwie ins Tor trudelt. Fällt also auch raus (und schöne Haare berechtigen nicht wirklich zur Teilnahme zur der Wahl zum Weltfussballer).

Als letzter dann noch Jupp Heynckes. Allein die Nominierung verbittet sich schon. Warum? Tja, man denke einfach mal an die Saison 94/95 bei Eintracht Frankfurt. Dürfte Erklärung genug sein.

So, ich geb' mir jetzt die Kugel...

Nominierungsmusik:
DER WEG EINER FREIHEIT-Unstille

Sonntag, 7. Oktober 2012

xxxSOLCHE TAGE KOMMEN VORxxx

Yo,

tja, heute war es dann auch bei der magischen SGE soweit und die erste Niederlage wurde verbucht. Wirklich gerechnet hatte ich damit nicht angesichts der doch desolaten Leistung der Borussen in den vorherigen Pflichtspielen. Aber gut, ein Sonntagsschuß, ein schulmäßiger Konter und das einigeln am eigenen Strafraum reichen dann doch gelegentlich zu einem Sieg.

Dabei bin ich im O'reilys am Hauptbahnhof noch frohen Mutes. Bei kühlem Cider verfolge ich zur Mittagszeit die Spielpaarungen des Unterhauses und bin froh, nicht gegen Vereine wie Sandhausen oder Ahlen ins Stadion zu müssen. Dabei steigt bei meiner Wenigkeit merklich die Anspannung von Minute zu Minute. Zehn Minuten vor dem Anpfiff wird dann die Musik im Pub ausgemacht und der Kommentator des Eintrachtspiels hinzugeschaltet und beim ersten Satz wünsche ich mir ernsthaft Bela Rethy herbei. Fürchterlich! Aber nun gut, kann man eh nicht ändern.

Für's Gemüt...

Dann endlich der Anpfiff und das Spiel beginnt munter mit einer selbstbewusst auftretenden SGE doch nach acht Minuten leistet sich der wiedergenesene Occean einen Klopspass aller erster Kajüte und legt dem Gladbacher Arango den Ball für einen fulminanten Weitschuss vor. Der fackelt nicht lange und drischt die Kugel aus 30 Meter in den Winkel von Keeper Trapp. FUCK! Aber gut, wäre ja nicht das erste mal, dass die Eintracht hinten liegt und das Ding noch dreht.

Und fast sorgt der Fehlpassgeber (gibts das Wort überhaupt?) für den Ausgleich: Zehn Minuten nach der Gladbacher Führung flankt Schwegler mit viel Schmalz auf Occean, der wuselt sich an ter Stegen vorbei aber trifft den Ball nur halb und der rollt am Tor vorbei. "Uh, da geht was" denke ich mir so im nicht mehr ganz so jugendlichen Leichtsinn. Prompt werde ich dann auch für meine Gutgläubigkeit bestraft und es steht 2:0 für den Gastgeber: de Jong erläuft sich einen langen Pass aus dem Mittelfeld während Zampano mit nebenhertraben beschäftigt ist. de Jong hat dementsprechend keine Probleme den Ball im Eintrachtgehäuse unterzubringen. Hmpf! Langsam werde ich doch etwas ungehalten.

Nach dem Seitenwechsel tritt die SGE deutlich galliger auf und macht das Spiel während die Borussen sich hinten reinstellen und sich aufs Kontern beschränken. Super, mich beschleicht schon so ein komisches Gefühl das die Eintracht sich eher ein 3:0 fängt als den Anschlußtreffer zu erzielen. Ganz so mies kommt es dann zwar nicht aber besser wird es auch nicht mehr. Die SGE kämpft, kommt aber nicht wirklich zu Torgelegenheiten. Einzig der Unglücksrabe Occean hat ein Tor durch einen sehenswerten Seitfallzieher auf dem Schlappen aber es hat nicht sollen sein...

Tagesmusik:
DER WEG EINER FREIHEIT-Unstille

Montag, 1. Oktober 2012

xxxSHUTTLESERVICExxx

Yo,

dank der englischen Woche durfte der geneigte Eintrachtanhänger in den letzten zehn Tagen gleich drei Spiele seines Vereins miterleben und dementsprechend ging es am Tag des Herren zur Mittagszeit in den Stadtwald, um der Partie gegen den SC (Studentenclub) aus Freiburg beizuwohnen:

Pünktlich um High Noon besetzen wir einen Tisch an der Weinstube, die sich in den unteren Räumlichkeiten des Römer befindet und genießen bei buchstäblichem Kaiserwetter den ein oder anderen Schoppen und stimmen uns schon mal dezent auf das Spiel ein. Nebenbei beobachte ich, wie sich ein asiatisches Paar mutig zwei gegrillte Schweinshaxen bestellt und dann etwas perplex vor der Bescherung sitzt, da sie wohl nicht so recht wissen, wie man am besten den Knochen bearbeitet.

Kurz vor zwei wollen wir uns dann auf den Weg in den Stadtwald machen und es stellt sich die Frage, welches Fortbewegungsmittel zu Hilfe genommen werden soll. Da einer unserer Mitstreiter erst vor kurzem eine aufwändige Knöchel-OP über sich ergehen lassen musste, erscheint die Bahn bzw. Tram irgendwie nicht so geeignet und so wird kurzerhand ein Taxi geentert und den Weg zur Spielstätte eingeschlagen. Unterwegs erreicht uns dann die Nachricht, dass drei Mitstreiter, die mit dem Auto von Wiesbaden zum Stadion kommen wollten, einen Unfall auf der Autobahn hatten und daher noch nicht wissen, ob sie zum Spiel kommen können. Glücklicherweise sind alle wohlauf aber das Auto hat wohl einen Totalschaden. Lieber so als anders rum...

An der stadioneigenen Tramhaltestelle angekommen, ernten wir hier und da verstörte Blicke für unser leicht dekadentes Fortbewegungsmittel und unsere Gruppe teilt sich auf: Ich schlage den Weg zum Gleisdreieck ein, um der Unfallgruppe ihre Tickets auszuhändigen während die anderen sich schon mal ins Stadion begeben.

Am Gleisdreieck laufe ich nach ein paar Minuten Sucherei Invader Ace, Tim, Gebbi und Axl in die Arme und man frönt dem nicht immer ganz ernst gemeinten Small Talk, hüstel. Kurz nach drei Uhr machen sich alle auf den Weg zum Stadioneingang ausser mir, der noch immer auf eine Meldung von den Verunfallten wartet, ob sie noch kommen oder nicht. Da das Warten ohne Gesellschaft in der Regel weniger erbaulich ist, gehe ich eine Viertelstunde vor Spielbeginn Richtung Eingang und schicke sicherheitshalber eine SMS mit dem Hinweis, dass ich an den Eingang mit den Tickets komme, wenn sie es doch noch in den Stadtwald schaffen sollten.

Es geht wieder los...
Im Block warten schon die altbekannten Gesichter, der altbekannte Polizeichor und schon kann der Reigen von vorne beginnen. Leider denken die Breisgauer keine Minute daran, sich dem Frankfurter Kombinationsspiel zu ergeben, vielmehr stört man früh und stellt sich auch mal ganz gern hinten rein so dass kaum Chancen für die Eintracht dabei herausspringen. Einzig die 1000%ige Chance von Inui (Muss man machen...aber sowas von) und der scheppe Fallrückzieher von Meier dürften erwähnenswert sein. Im Gegenzug kommen die Freiburger auch nicht zu großartigen Möglichkeiten, so dass ich einigermaßen guter Dinge bin, dass in der zweiten Hälfte die Führung für die Hausherren fallen wird.

Pustekuchen. Beide Mannschaften sind keine fünf Minuten nach der Halbzeit wieder auf dem Rasen als mir nichts dir nichts das 0:1 fällt. "Wat? Was solln das jetzt?" scheinen sich jetzt alle zu fragen. So kann es nicht weitergehen und das vorher etwas lethargische Publikum meldet sich lauthals zurück und versucht die Mannschaft nach vorne zu peitschen. Es klappt, die SGE spielt wieder mit Kampf und Galle und kommt durch einen Doppelpack von Alex Meier (wer auch sonst) zunächst zum Ausgleich und kurz darauf zur ersehnten Führung. Alles tobt und auf dem Rasen geht's weiterhin heiß her was aber am Endresultat freilich nichts mehr ändert.

Wohlverdienter Feierabend
Nach einem kurzen Schwatz mit meinen Blocknachbarn trete ich euphorisiert den Weg zur Tram ein an der ich wunderlicherweise Matze treffe, der vor zwei Stunden noch in dem Unfallwagen unterwegs war. Bei einer gepflegten Hopfenkaltschale warten wir auf die anderen, um gemeinsam nach Bornheim  zu fahren. Dort hat nämlich die Gaststätte "Zum Blauen Bock" wieder ihre Pforten geöffnet. Zwar ist die nonchalante Besitzerin nicht mehr mit von der Partie aber der neue Besitzer (Grieche, Italiener... irgendsowas) gibt sich sichtlich Mühe und das Essen/der Schoppen ist auch nicht zu verachten. So lässt man gerne einen gelungenen Tag ausklingen...

Shuttlemusik:
THE TIDAL SLEEP-s/t
MAN THE CHANGE-Forgiver