Montag, 24. August 2015

xxxBIER & PRESSSCHLAGxxx

Yo,

im Schatten des großen Bundesligazirkus erfreuen sich die unteren Ligen des deutschen Fussballs einer wachsenden Beliebtheit und so zog es Tim und meine Wenigkeit zum Spiel des FFC Victoria gegen die TUS Nieder-Eschbach. Hierbei sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass die Kicker der Victoria aus der aktiven "Fanszene" der Eintracht stammen und sich nach einem der Vorgängerverein der Sportgemeinde Eintracht benannt haben.

Hartnäckige Rekrutierungsversuche...
Nach einem sonnigen Sonntagsspaziegang vom Hauptbahnhof aus erreichen wir pünktlich zum Anpfiff den Kunstrasenplatz im tiefsten Niederrad. Unter neugierigen Augen der Einheimischen entern wir zunächst die kroatische Vereinsgaststätte, um den entstandenen Durst nach dem Marsch zu löschen. Nach erfolgreichem Kauf zweier Hopfenkaltschalen nehmen wir einen freien Stehtisch hinter dem Tor in Beschlag und schauen dem Treiben auf dem Platz zu. Zunächst sind die Gäste aus Nieder-Eschbach am Zug und diese bringen die Victoria ein um das andere Mal in arge Bedrängnis ohne daraus jedoch Kapital schlagen zu können. Die Victorianer hingegen fighten um jeden Ball und halten unter großem Händegeklapper der anwesenden Eintrachtler das 0:0 bis zur Pause.
Spiel hinter Gittern...
Nach dem Seitenwechsel ist dann die Victoria am Drücker und hat nun mehrmals das 1:0 auf dem Schlappen aber ganz Eintracht-like steht es nach einem Konter 0:1 für die in Unterzahl agierenden Gäste der TUS. Danach wird es arg ruppig auf dem künstlichen Grün und unter lauten Gejohle wird ein um das andere Mal die Kung-Fu-Schere ausgepackt. Das alles hilft leider nichts denn die Kicker aus Nieder-Eschbach machen mit einem erfolgreichen Konter zum 0:2 zehn Minuten vor Spielende alles klar. Scheiß Ergebnis aber wir kommen wieder. Ganz bestimmt...
xxxKreisliga-Saufen statt laufenxxx
Liga: Kreisliga B, Frankfurt
Spielstätte: Kunstrasenplatz Niederrad
Zuschauer: circa 50 zahlende Augenpaare

Infos zur Victoria
Vereinsseite: FC Victoria FFM
Bericht in der FNP: "FFC Victoria - Von der Zuschauerrolle ins aktive Geschehen der B-Klasse"

Sonntag, 19. Juli 2015

xxxTHE BEST THING...xxx

...IS WRESTLING!

Yo,

wie bei vielen Altersgenossen war in meiner Kindheit/angehende Jugend Wrestling das Maß aller Dinge. Es wurde den Megaevents wie Wrestle-Mania entgegengefiebert, jeder hatte einen beachtlichen Stapel Sammelkarten der WWF (manche auch der WCW) und die Spielfiguren waren auch obligatorisch. Zudem nahmen wir die Einlaufmusiken der Wrestler vor dem Fernseher auf, die wir dann vor unseren Rangeleien im heimischen Keller abspielten. Geil! Mit zunehmenden Alter verlor man schlussendlich das Interesse an dieser Sportart, andere Sachen wurden interessanter.
Legende!
Vor ein paar Jahren schickte mir ein Kumpel dann einen Link zur NGW, der New Generation Wrestling. Dies ist quasi eine kleine "Wrestling-Liga" aus Sossenheim, die alle paar Monate einen Event mit mehreren Kämpfen auf die Beine stellt. Leider hatte ich es bis dato nicht zu einem dieser Events geschafft aber am vergangenen Sonntag sollte es dann endlich soweit sein: Die NGW machte Halt in Ober-Eschbach und lud zum "On Bombers Field" ein. Geil!
Die Arena...
Nach halbstündiger Fahrt mit der U-Bahn erreichen wir Ober-Eschbach und der Veranstaltungsort, die Albin-Göhring-Halle ist nach kurzen Wirren auch gefunden und von aussen vernehmen wir schon Live-Musik, so 80er Schwanzrock. Geil! Also schnell die 8 Neuronen abgedrückt und nix wie rein in die schwitzige Turnhalle. In der Mitte thront der Rind, drumherum sind 3-4 Stuhlreihen aufgebaut, die schon gut mit willigen Schaulustigen gefüllt sind. Am Ende der Halle kann ich die Band erblicken, die laut meinem Wischtelefon auf dem Namen SCARRED KIZZY hört. Geht definitiv gut rein, nur dem Pressefritzen scheint das alles zuviel zu sein und er hält sich genervt die Ohren zu. Da offensichtlich noch etwas Zeit bis zum Start der Kämpfe ist, decken wir uns mit günstigem Bier ein und suchen uns ein paar geeignete Plätze. Nicht zu nah am Ring heisst hier die Devise. Man möchte ja nicht irgendwie in das Geschehen involviert werden. Nach ein paar Minuten verstummt die Band und ein Offizieller der mächtigen NGW betritt den Ring, um ein paar Grussworte an den lechzenden Pöbel zu entrichten. Dann kann es auch schon losgehen und die ersten Kämpfer betreten die Arena: The Maggot bekommt es mit Robin Kirchner zu tun. Die Menge ist zunächst etwas verhalten, taut aber nach dem ersten Schlagabtausch hurtig auf. Jeder krakelt nach Herzenslust etwas in Richtung der Wrestler, die sich daran sichtlich berauschen. Geil!
Die Skepsis wird später ekstatischer Begeisterung weichen...
Was sofort bei den Kämpfen auffällt, ist die Athletik der Wrestler. Jeder Move wurde sorgfältig einstudiert, hier hat alles Hand und Fuß und das macht definitiv Laune! In den weiteren Matches wird es dann zunehmend spektakulärer: In einem Match werden Klappstühle, Schläger und sogar eine der Gitarre der Band in das Kampfgeschehen integriert, in einem anderen Kampf fliegt einer der Kämpfer in die Stuhlreihen und zum krönenden Abschluss gibt es sogar eine grandiose Battle Royale, in der alle Wrestler zugleich in den Ring steigen. Geil!
War bestimmt bequem, der Flug in die Stühle...
Nach gut und gerne drei Stunden ist das Spektakel auch schon wieder zu Ende und mit einem fetten Grinsen machen wir uns wieder auf den Heimweg. Wir kommen wieder. Definitiv!
Der Superstar der NGW: Purple Playa
Wrestlendes Weibsvolk war auch anwesend: Alice
Schlachtfeld

Sonntag, 12. Juli 2015

xxxALTHERRENHISTORIExxx

Yo,

seit geraumer Zeit unterhält die Sportgemeinde Eintracht eine sogenannte Traditionsmannschaft, in der verdiente Spieler des Vereins bei Benefit- und Spassspielen auflaufen. Am Freitag waren die "Altstars" beim FSV Bergen zu Gast, um gegen die SOMA-Mannschaft das sogenannte "Jahrhundert-Rückspiel" zu bestreiten. Diesem Spiel liegt dabei eine recht nette geschichtliche Anekdote zugrunde: Die Frankfurter Eintracht (bzw. der damalige Name Frankfurter FV) hatte im Rahmen der Gau-Liga gegen die damals noch eigenständige Gemeinde Bergen gespielt. Dabei hatte die Eintracht besagtes Spiel mit 10:0 gewonnen. Das Rückspiel fiel aufgrund der Wirren des 1. Weltkrieges im Jahre 1915 aus. Nun 100 Jahre später sollte das Rückspiel stattfinden, natürlich mit einem entsprechenden Augenzwinkern.
Gästeliste gab keine...
Als ich bei bestem Kaiserwetter die Sportstätte des FSV betrete, ist hier schon einiges los: Groß und Klein beäugen neugierig die alten Herren der SGE, laben sich an Bratwurst und Bier und der "Stadionsprecher" gibt launige Schoten zu besten. Nachdem ich mich mit Getränkemarken (erinnert mich stark an Bundesjugendspiele) eigedeckt habe, beginnt auch schon das Jahrhundertrückspiel. Die Spieler der Berger Mannschaft ist mir gänzlich unbekannt während ich bei der Eintracht viele bekannte Gesichter ausmachen kann: Charly Körbel, Oka Nikolov (diesmal als Feldspieler), Manni Binz, Matthias "Pferdelunge" Dworschak und noch diveres andere.


Auf dem Kunstrasen beginnt das Spiel zunächst etwas verhalten, bis die SGE dann spürbar das Tempo anzieht und mit ein paar sehenswerten Toren in Führung geht. Im Laufe dieses lauen Sommerkicks geht dem Bergener SOMA-Team deutlich die Puste aus während der Gegner noch deutliche Reserven vorzuweisen hat. Vor allem Manni Binz scheint im vollen Saft zu stehen. Er läuft den Platz hoch und runter, fordert stets den Ball und langt auch beim Gegner gern mal zu. Am Ende steht es dann 6:1 für die Altherrenriege der Sportgemeinde Eintracht.

Ach ja: In der Halbzeitpause durfte eine junge Dame ein Lied zum besten geben, mit dem sie bei DSDS ins (aufgepasst!) Achtelfinale gestürmt ist. Noch nie habe ich mich derart nach einer Flasche Schnaps gesehnt...

Links zum Hintergrund etc.:

Donnerstag, 25. Juni 2015

xxxSEE YOU ON THE OTHER SIDExxx

Yo,

vor geraumer Zeit spielten die mächtigen ORCHID auf dem alten Kontinent, um ihre neue Platte Sign Of The Witch zu promoten. Zu unserem Glück machten die Amis auch Halt in good old Frankfurt, besser gesagt in Das Bett.

Unter der Woche auf Konzerte zu gehen, ist ja immer so eine Sache. Wenn man Pech hat, beginnt die Show ultraspät und man kann den Gig nicht so wirklich geniessen, da man am nächsten Tag ja wieder auf die Arbeit muss und man stets auf die Uhr schielt. Egal, wenn die Doomer ORCHID am Start sind, dann kann man auch mal eine Ausnahme machen, worre?! In standesgemäßer Begleitung besteigen wir also die U-Bahn in Richtung Industriehof, um von dort aus den Bus zu nehmen, der uns in einer halbstündigen Irrfahrt zur Location kutschiert. Eigentlich hätten wir auch die Tram vom Hauptbahnhof aus in Anspruch nehmen können aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Am Venue macht sich schlagartig Durst bei uns bemerkbar und wir betreten total naiv den Laden und werden vom sandalentragenden Veranstalter nonchalant rausgeschmissen: "Nur weil die Tür offen ist, heisst es noch lange nicht, dass die Theke geöffnet ist"! Ist ja gut Opa, wir haben es ja verstanden. So irren wir eine gute halbe Stunde durch die Gegend, ohne eine Tanke, Trinkhalle oder eine ähnliche Hilfseinrichtung zu finden. Grundgütiger, wie im Mittelalter hier. So bleibt uns halt nichts anderes übrig, die verbleibenden zehn Minuten mit trockenen Kehlen totzuschlagen.

Pünktlichst um 20 Uhr gibt der freundliche Herr mit den Sandalen die heiligen Hallen für den Pöbel frei und wir können uns endlich an der Theke laben. Da sich das Wetter von seiner sonnigen Seite zeigt, zieht es uns wieder nach draussen und wir frönen einer meiner Lieblingsbeschäftigung: Leute beobachten. Immer wieder herrlich! Eine gute halbe Stunde später eröffnen die Lokalmatadoren namens DAMAGE den heutigen Abend mit solide gezockten Rock'n'Roll, der sich ungeniert bei den Genregrößen wie den HELLACOPTERS, AC/DC und MOTÖRHEAD bedient. Die Bühnenshow ist dann auch entsprechend choreographiert aber so wirklich der Renner ist das Gebotene dann auch wieder nicht. Solide halt!
DAMAGE
Nach kurzer Umbaupause betreten dann ORCHID die Bretter und zeigen sogleich, wer der unbestrittene Anwärter auf den Thron von BLACK SABBATH ist. Nicht nur vom Sound sondern auch vom Stageacting des Sängers ist man dem Vorbild so nahe, dass wahrscheinlich kein Frauenhaar  mehr dazwischenpasst.
ORCHID
Während des 75minütigen Set doomt sich die Band mit spürbarer Spielfreude durch die gesamte Schaffensphase inklusive der noch nicht erschienenen Langrille Sign Of The Witch und zieht damit so ziemlich jeden im Publikum in ihren Bann. Mit "He Who Walks Alone" wird das offizielle Set beendet aber ORCHID werden nach kurzen Zugabegefordere wieder auf die Bretter zitiert und setzen mit "Wizards Of War" und dem Überhit "Black Funeral" dem heutigen Abend die gebührende Krone auf...
Ist das jetzt Ozzy oder..

Dienstag, 16. Juni 2015

xxxLEINEN LOSxxx

Yo,

der Sommer strahlt mit voller Pracht vom Firmament und die Leute treibt es es in Scharen aus ihren Häusern. In Frankfurt zieht es den Bürger in der Regel an den Main, um dort etwas Sonne zu tanken. Wem es dabei nach einer Erfrischung gelüstet, der hat dabei diverse Möglichkeiten, ein passendes Etablissement zu finden. Eine davon ist das "Kneipenschiff" MS Wodan, welches am Eisernen Steg (Sachsenhäuser Seite wohlgemerkt) vor Anker gegangen ist.

Möchte man die MS Wodan betreten, so muss man dies stilecht über eine Planke tun. Hat man diese erste Hürde gemeistert, fällt einem das rustikale Ambiente auf, welches man getrost als Vintage bezeichnen kann: Ein bisschen Rost hier, ein paar Spinnenweben dort und fertig ist das Wohlfühlambiente. Betritt der geneigte Gast das Deck, so kann er an einer der zahlreichen Bierzeltgarnituren Platz nehmen und einen Blick auf die reichhaltige Karte werfen. Hier fällt auf, dass die Getränke- sowie Speiseauswahl wirklich enorm ist und preislich nicht zu große Löcher in den Geldbeutel gerissen werden.
Daueranlegestelle...
Die Bestellung wird vom Kellner mit Frankfurter Freundlichkeit aufgenommen und blitzschnell steht die Order schon auf dem Tisch. In diesem Fall waren es zwei Sauergespritze (0,5l) sowie ein kleines Wasser ohne Gas. Mit dem Getränk nach Wahl kann man nun die grandiose Sicht auf den Main sowie die Skyline geniessen und alle Fünfe gerade sein lassen. Herrlich! Wem das allerdings mit der Zeit zu öde wird, der kann eines der hauseigenen Tretboote mieten und den Fluss befahren. Muss man aber nicht...

Bewertung:
Lage: Wie eingangs schon erwähnt liegt die MS Wodan direkt am Eisernen Steg an der Sachsenhäuser Seite und ist daher für die zahlreichen Spaziergänger ideal, um dort einzukehren. Falls man dort spontan vorbeikommen möchte, so muss man ein paar Minuten Fussmarsch einplanen. Die nächsten U-Bahnstationen sind hierbei "Willy Brandt-Platz" und "Schweizer Platz" (jeweils circa 10 Minuten entfernt). Daher 4 von 5 Sternen.
Bedienung: Etwas rauh-herber Charme wie es auf der Sachsenhäuser Seite halt nicht unüblich ist. Ansonsten flott bei der Sache und stets aufmerksam. 4 von 5 Sternen.
Interieur: Yoah, hat schon bessere Zeiten gesehen aber das macht auch wiederum den Charme der MS Wodan aus. Allerdings könnte man mal wieder den zahlreichen Spinnweben zu Leibe rücken. 3,5 von 5 Sternen.
Preise: Irgendwo im unteren Frankfurter Durchschnitt, so dass man auch nach zahlreichen Getränken nicht arm wird. 4 von 5 Sternen.
Publikum: Hier findet sich so ziemlich alles, was in Frankfurt kreucht und fleucht: Studenten, Hipster, Touris und abgehalfterte Gestalten. Die Mischung ist angenehm. 5 von 5 Sternen.
Extrastern: Ach, den gibt es für die geschmeidige Aussicht. Besser gehts nicht...

Dienstag, 19. Mai 2015

xxxZURÜCK IN BERLINxxx

Yo,

das letzte Auswärtsspiel der Sportgemeinde Eintracht in dieser Spielzeit wurde bei Hertha BSC Berlin absolviert und es gab genau das Spiel, welches man sich im Vorfeld ausmalte: Graupenkick bis zum abwinken. Aber fangen wir doch einfach von vorne an:

Pünktlichst um halb fünf (!) klingelt das Wischtelefon und fordert mich respektlos auf, meinen Alabasterkörper aus der wohligen Schlafstätte zu bemühen. Widerwillig komme ich der Aufforderung nach, schliesslich fährt in einer guten Stunde der Bus in Richtung Bundeshauptstadt. Die Körperhygiene wird von meiner Wenigkeit robotergleich absolviert, ebenso das packen meiner Habseligkeiten, die ich für eine Übernachtung in Berlin benötige. Noch kurz einen Schluck Kaffee in den Mund gekippt und ich mache mich auf zum Hauptbahnhof. An der Südseite sehe ich schon die altbekannten Gesichter, ein "Gude" hier, ein mürrisches "Morsche" dort und mit dem ersten Dosenbier des Tages verschwindet auch die Lustlosigkeit auf diesen Ochsentrip. Kurz darauf fährt auch schon der Bus der FuFA ein, wir suchen uns passende Sitzplätze aus und unser Busfahrer Lawrence weist uns kurz in die Benutzung des Bord-WC's ein: "Leute, wir müssen mit dem Bus hin und zurück fahren. Daher die Toilette NUR im Notfall benutzen." Logischerweise hält sich keiner dran und noch in Frankfurt wird der Lokus zum ersten Mal frequentiert. Hätte ich dir auch vorher sagen können!

Die siebenstündige Fahrt wird souverän-routiniert ohne großartige Vorkommnisse absolviert, das von Tim vielgepriesene Dosenbier hält die Laune hoch und Björn erstaunt nicht nur mich, wie abgedreht seine Gedankengänge aus ihm heraussprudeln ("Kennt ihr das schon? Es gibt Versicherung gegen Maulwurfshügel. Kein Scherz! Ich habe gleich mehrere."). Eindeutig pathologisch! Anders kann ich mir das Non-Stop-Gequassel nicht erklären.
Kurzfristiger Hangover
In Berlin angekommen spuckt uns das rollende Gefährt in Fussweite des Olympiastadions aus und Tim treibt uns sogleich zur ersten Trinkhalle, an der uns auch Jan aus  Hamburg in die Arme fällt. Es folgt ein kurzer Plausch, der vom nahenden Anpfiff der Partie beendet wird. Als Treffpunkt nach dem Spiel wird die Bembelbar ausgemacht, die heute in Kreuzberg zum Rock'n'Goal geladen hat. Als wir den Oberrang entern setzt erwartungsgemäß Regen ein, der mich bei jedem Berlintrip begleitet. Wahrscheinlich regnet es hier öfter als in London und im Dschungelcamp zusammen. True Story!
Da hatte man noch Hoffnung...
Kurz nach dem Anpfiff gibt es im Unterrang eine kleine Choreo und auf dem Rasen entfaltet sich das wahre Grauen: Beide Mannschaften bieten einen Graupenkick, wie er im Buche steht und man bekommt das Gefühl, dass jeder Mensch besser kicken kann als diese 22 Herrschaften. Naja, ich hole erstmal Bier und habe die leise Hoffnung, dass es dann besser wird. Wird es nicht! Natürlich nicht!
Schee bundisch...
Zu Beginn der zweiten Halbzeit brennt der Unterrang erwartungsgemäß Pyro ab und sorgt damit für den einzigen Farbtupfer an diesem grau-tristen Nachmittag. Als der Referee das trostlose 0:0 abpfeift, entweicht mir ein erleichternder Seufzer und wir machen uns auf zum Bus, der uns in unser Übernachtungsquartier in Kreuzberg bringen wird. Auf dem Weg dorthin frage ich mich mehrfach, wieso ich mal wieder den Weg auf mich genommen habe, um mir so etwas anzutun während im hinteren Teil des Busses ein mehrstimmiger Kanon mit "MARIACRON" intoniert wird. Ich muss lachen und so langsam freue mich schon auf die Bembelbar.

Im Hotel übermannt mich ein kurzes Powernap und so kann ich dezent erfrischt den Weg zur Bembelbar antreten. Besagte Veranstaltung findet diese Mal im Tommy Weissecker-Haus statt, dass sich glücklicherweise im fussläufigen Bereich liegt. Die Location befindet sich in einem Hinterhof, wie er für Berlin typisch ist und wird von einem selbstverwaltetem Kollektiv verwaltet. Entsprechend locker geht's hier zur Sache und die altbewährte Mucke der Bembelbarjungs tut ihr übriges dazu, eine angenehme Atmosphäre aufkommen zu lassen.
Empfehlenswert
Nach einigen Ebbelwoi trete ich allerdings wieder den Gang ins Hotel an, da mir miese Kopfschmerzen von Hell666 die Laune an der Feierei verhageln. Sorry Jungs, bei der nächsten Bembelbar am Gleisdreieck bin ich wieder fit.

Die Rückfahrt am nächsten Tag verläuft absolut ereignislos. Einzig die folgende Konversation ist mir im Gedächtnis geblieben:
Typ 1: "Ey, das W-LAN ist ja weg!" 
Typ 2: "Alter, kein Wunder! Wir fahren ja auch durch einen Tunnel..."
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...

Sonntag, 3. Mai 2015

xxxZWISCHEN BIERTONNE, BLOCKUPY UND RAMMSTEINxxx

Yo,

der geneigte Leser dieses Blogs kennt ja die Beiträge, die sich mit den Etablissements in Frankfurt beschäftigen, in denen es ums Essen und Trinken geht. Nun ja, heute werden gleich drei (!) Kneipen vorgestellt, die sich allesamt im Frankfurter Bahnhofsviertel befinden und von Marius Machete und meiner Wenigkeit kurz vor den Blockupyprotesten besucht wurden:

Stop1: Zur Biertonne
Von dieser Kneipe hatte ich im Vorfeld schon so einiges gehört und vor allem mein Eintrachtmitstreiter Tim war voll des Lobes. OK, das Interesse meinerseits war definitiv geweckt und so verabredete ich mich mit Marius an einem lauen Dienstagabend auf ein paar Bier.
Als wir die "Biertonne" betreten, sind nur ein paar traurig anmutende Gestalten hier und da in dem Laden verstreut und von der Bedienung weit und breit keine Spur. Naja, vielleicht ist die ja gerade auf dem stillen Örtchen. Wie nehmen an einem der freien Tische Platz und bemerken zugleich die "etwas" klebrige Einrichtung. Muss man mögen. Nach einer guten Viertelstunde kommt dann auch mal die Bedienung aus dem Hinterzimmer geschlichen, nimmt regungslos unsere Bestellung (2x kleine Pils) auf und bringt diese erstaunlich schnell an unseren Tisch. Eine weitere Order möchten wir nach unserem Sturzpils nicht mehr abgeben, zu unwirtlich erscheint uns dieser unheilvolle Ort.

Ach ja: Pizza gibts auch...
Bewertung:
Lage: Die "Biertonne" befindet sich strategisch günstig an der Nordseite des Hauptbahnhofes und kann somit ohne Probleme mit der Tram 11 und 21 erreicht werden. Von der Haltestelle "Platz der Republik" sind es dann noch problemlose 2 Minuten. 5 von 5 Sternen.
Bedienung: Bedienung? Welche Bedienung? Immerhin kam irgendwann eine. 1 von 5 Sternen
Interieur: Trist meets abgeranzt. Kann man mögen aber klebrige Oberflächen wohin man hinlangt sind nicht so mein Fall. 1 von 5 Sternen
Preise: Gute Frage! Wir haben ja jeweils nur ein kleines Pils zu uns genommen aber teuer war es meiner Erinnerung nach nicht. 3 von 5 Sternen
Publikum: Die paar Gestalten gehören eher zu den traurigen Gesellen dieser Gesellschaft. Nun ja, 3 von 5 Sternen
Extrastern: Puh, jetzt wird es kritisch (grübel). Also...äh, den Extrastern gibt es für das schöne Wetter, welches an diesem Tag herrschte.

Stop2: Gleis 25
Nach dieser Erfahrung der etwas anderen Art machen wir uns Richtung Hauptbahnhof auf, um die nächste Kneipe anzusteuern: Das "Gleis 25", das gerne vor Auswärtsspielen der Sportgemeinde Eintracht angesteuert wird. Vor dem Laden lungern schon ein paar Feierabendler herum, trinken ein frisch gezapftes Bier und schauen dem Treiben zu, der den Hauptbahnhof umgibt. Das macht definitiv durstig und so ordern auch wir eine ordentlich gezapfte Pilsette und nehmen einen Stehtisch vor der Kneipe in Beschlag. Während wir uns das Bier schmecken lassen, beobachten wir eine kleine Spontandemo, die im Rahmen der Blockupyerlebnistage für Unterhaltung sorgt. Herrlich!
24 Stunden kann man sich hier schon mal aufhalten
Lage: In Spuckweite befindet sich das "Gleis 25" und somit befindet sich das Etablissement in einer Toplage! 5 von 5 Sternen
Bedienung: Aufmerksam, schnell und immer für einen flotten Spruch zu haben. 4 von 5 Sternen
Interieur: Rustikal, gepflegt, zweckmässig. Mehr braucht man zum Bier trinken ehrlich gesagt auch nicht. Schön geht aber anders. 3,5 von 5 Sternen
Preise: Jau, irgendwo im  Mittelfeld des Frankfurters Preisspektrums. 3,5 von 5 Sternen
Publikum: Bunt gemischt geht es hier zu. Banker, Säufer, Working Class Heros, Fussballfans und und und. Angenehm also. 5 von 5 Sternen
Extrastern: Den Extrastern gibt es für die Jukebox, die ernsthaft alle Songs der Undergroundband PUR führt. Hüstel

Stop 3: Ipanema Bar
Vom Hauptbahnhof zieht es uns weiter Richtung Münchner Strasse auf der Suche nach der letzten Destination des heutigen Abends. Dabei fällt uns die etwas abgefrackte Brasilienflagge der "Ipanema-Bar" ins Auge uns somit ist klar, wo wir unser nächstes Bier verkosten werden. Wir betreten den Laden, der schon ordentlich gefüllt ist und okkupieren sogleich zwei Plätze an der Theke. Die brasilianische Bedienung nimmt charmant unsere Bestellung von zwei großen Pilsetten auf uns stellt uns diese zügig zur Verfügung. Das Bier schmeckt und so können wir uns der Beobachtung von Interieur und Publikum widmen. Die Inneneinrichtung ist selbstverständlich brasilianisch angehaucht ohne überladen zu wirken, es ist sauber und die Jukebox spielt abwechselnd Rammstein und Iron Maiden. True Story! Das Publikum ist auch hier bunt gemischt und unser Liebling dürfte hierbei der vollgelaufene Typ sein, der zwar nicht mehr richtig auf seinem Barhocker hocken kann aber dafür Schnaps im Minutentakt ordert.
Im Sommer gehts ab nach draussen...
Lage: Vom Hauptbahnhof läuft man maximal 3 Minuten bis zur Ipanema-Bar. Easy also! 5 von 5 Sternen
Bedienung: Brasilianischer Charme gepaart mit Schnelligkeit am Zapfhahn. So lass' ich mir das gefallen. 4 von 5 Sternen
Interieur: Yoah, wie schon beschrieben wird hier mit diversen Dekoartikeln ein dezentes Brasilienflair erzeugt, welches nicht auf die Nerven geht. Aber besonders schön ist es aber auch nicht. 3 von 5 Sternen.
Preise: Puh, keine Ahnung. Dafür bekam der Besoffene und die Jukebox zuviel Aufmerksamkeit meinerseits. Dürfte sich im preislichen Mittelfeld bewegen. 3,5 von 5 Sternen
Publikum: Alles mögliche. Also 5 von 5 Sternen
Extrastern: Ach, den gibts heute mal einfach so...

Sonntag, 22. März 2015

xxxFRANKFURTER MURMELTIERExxx

Yo,

Auswärtsspiele der Sportgemeinde Eintracht sind in dieser Spielzeit (und insbesondere in der Rückrunde) ein eher zweifelhaftes Vergnügen. Aber der geneigte Anhänger der Diva ist ja alles andere als vernunftbegabt und zuckelt alle zwei Wochen in die Ferne, um sich das Drama anzuschauen. Und diese Woche war Stuttgart angesagt:

Die Bahnhöfe dieser Wohlstandsrepublik sind am Samstag immer etwas voller als sonst und das dürfte in erster Linie an den wilden Horden von Fussballfans und Junggesellenabschieden liegen, welche die Dienstleistung der Bahn ausgesprochen gerne in Anspruch nehmen. Heute ist allerdings recht wenig los und so kann ich mich in aller Ruhe mit einem Kaffee und einer Analogkäsebrezel versorgen und entspannt in das Bordbistro des IC setzen, der mich nach Spiessertown Stuttgart befördern soll. Während ich im Bistro mein nahrhaftes Frühstück einnehme, sehe ich am Nebengleis eine Bahn einfahren, die Anhänger des Sinsheimer Dorfvereins chauffiert. Ein kurzer Blick auf mein Wischtelefon gibt mir die Auskunft, dass eben jener Verein heute in Paderborn um Punkte ringen darf. Spitzenspiel also. Die Ankunft der Sinsheimer bleibt auch den Frankfurtern nicht verborgen und so entwickelt sich eine kleinere Meinungsverschiedenheit, die von der Polizei nach einer guten Viertelstunde humorlos unterbunden wird. Nun ja. Kurz darauf setzt sich der Zug in Bewegung und das Bordbistro füllt sich mit allerlei Menschen und ich habe das große" Glück" mit ein paar Eintrachtlern aus Aschaffenburg am Tisch zu sitzen. Zwar verstehe ich dank deren Nuscheldialekt nur ungefähr die Hälfte aber dafür sind die Jungs sehr spendabel, wenn es um Bier geht.

So vergehen die 90 Minuten Fahrtzeit recht zügig und so kommen wir pünktlich am Stuttgarter Bahnhof an, der ja bekanntlich zu den prachtvollsten Deutschlands gehört. Ich verabschiede mich von  meinen bierseligen Mitreisenden und darf wenig später den Rochen begrüßen, der die weite Reise aus Ravensburg auf sich genommen hat. "Long Time No See" und so entern wir erstmal die piekfeine Bahnhofspinte "Zapfhahn", um das Wiedersehen gebührend zu zelebrieren.

Schon schön in Stuttgart
Ein paar Hopfenkaltschalen später brechen wir auf, entern die U-Bahn und lassen uns gemütlich zum Stadion kutschieren, welches ja bekanntlich in Bad Cannstatt liegt. Der 10 minütigen Fussmarsch lässt etwas Zeit zum inspizieren des Stadiongeländes: Viel Beton, Glas...passt ganz gut zum kalten Wetter. Wir posen noch etwas auf dem Stadionvorplatz, erteilen den ungeduldigen Pfandsammlern eine verbale Lektion ("Alter, ich hab' die Dose eben erst aufgemacht" DIE IST NOCH VOLL, VERSTEHSTE??? VOLL!") und beäugen kritisch das heimische Klientel. Dann wird es auch schon Zeit den Gästeblock zu entern, der schon ganz gut mit Frankfurter Geschmeiß gefüllt ist. Die Stimmung ist ausgesprochen gut, der Schiedsrichter pfeift die Partie an und der Block legt lauthals los, um die Eintracht noch vorne zu peitschen. Die Cannstatter Kurve hingegen bleibt verhalten leise, was wohl an der Abstiegsangst liegen könnte.
Oi! Oi! Oi!
Auf dem Grün präsentiert sich die Sporttgemeinde Eintracht recht passabel. Man ist spielbestimmend ohne wirklich zählbares herauszuspielen während er VFB sich anschickt, einen neuen Fehlpassrekord aufzustellen. Nun ja, 0:0 zur Pause. Könnte schlimmer sein.
Nix los
In der zweiten Hälfte gehen wir nach guten zehn Minuten durch Seferovic mit 1:0 in Führung und man hat das Gefühl, dass hier heute etwas gehen könnte. Aber hey, die Diva ist schliesslich die Diva und es kommt, wie es auch schon in den letzten Spielen in der Ferne gekommen ist: Man unterlässt schlagartig das Fussballspielen und kommt zerfleddert unter die Räder. In diesem Fall mit 1:3! Gegen den Tabellenletzten! "Only Eintracht hurts like this" schrieb der ehrenwerte Beve in einem seiner letzten Blogposts und es stimmt! Nur die Eintracht kann so etwas. Gemütsmässig pendeln wir zwischen Ungläubigkeit, Hass und Frustration und verlassen den Block, um zügig die Bahn zum Hauptbahnhof zu erreichen.
Immerhin war die Sicht gut...
In der Bahn bekommen werden wir mit Dank für die liegengelassenen drei Punkte überhäuft. Bitte, Danke...davon kann ich mir auch nix kaufen. Die verbleibende Zeit bis zur Abfahrt verbringen wir wie schon vor dem Spiel im legendary Zapfhahn und auch hier werden wir mit Dankbarkeit bedacht. Anstand hat ja der Schwabe, immerhin.

Dienstag, 10. März 2015

xxxNOCH NICHT MAL 'NE CURRYWURSTxxx

Yo,

am Sonntag durfte die magische Sportgemeinde beim "Effzeh" in Köln ran, um sich drei Punkte für die Europacupplätze einzuverleiben. Aber wie ihr bereits wisst, wurde daraus nichts. Natürlich nicht. Aber lest selbst:

Als Kind habe ich Sonntagsausflüge immer gehasst. Man saß stundenlang im Auto, nur um sich irgendwo im Nirgendwo Sehenswürdigkeiten anzusehen. Dabei war das Wetter IMMER mies und die Cola beim obligatorischen Kaffeetrinken in irgendeiner Gaststätte nach der Besichtigungstour konnte mich auch nicht milde stimmen. Nun ja, diese Zeiten sind ja nun gottlob vorbei und der heutige Sonntagsausflug geschieht absolut freiwillig und so finden sich Invader Ace, Daniel und meine Wenigkeit (Axl Ramone musste leider krankheitsbedingt absagen) um kurz vor zehn im Bordbistro des IC's ein, dass im feinsten pink-goldenem Inventar und plüschigen Sitzgelegenheiten aufwarten kann. So ein Luxus muss natürlich gebührend gefeiert werden und so packt Ace sogleich ein paar Bierkannen auf den Tisch. Die Sause kann also starten. In Mainz komplettiert dann Bernd noch unsere Herrengruppe sowie den Biervorrat und schon geht es weiter in Richtung Domstadt.
Dekadent geht es beim einstigen Staatskonzern zu (Daniel ist immer noch geblendet)
Der IC zuckelt bei bestem Kaiserwetter am Rhein entlang, wir bewundern die malerische Gegend und der Satz "Schon schön" fällt hier im Fünf-Minuten-Takt. Zugegeben, gewiss ist es hier schön aber an dieser Bahnstrecke möchte ich dann doch nicht wohnen.

Nach knappen zweieinhalb Stunden Fahrt laufen wir im Kölner Hauptbahnhof ein und sofort zieht es uns Richtung Heumarkt, um der Dehydration entgegenzuwirken. Am Dom fällt uns lustigerweise Berit in die Arme, die wie viele von uns aus dem Taunus kommt und heute auf der Demo zugunsten des Weltfrauentag weilte. Nach einem kurzen Plausch trennen sich dann wieder unsere Wege und wir verabreden uns alle zu einem Kaltgetränk nach dem Spiel.
Hier im Bild: Gelbes Schaumwasser (Eingeborene bezeichnen dies irrtümlich als bierähnliches Getränk)
Kurz vor dem Heumarkt können wir am Brauhaus Sion spontan einen Tisch im Aussenberich ergattern und so aalen wir uns bei ein paar Kölsch (Würg!) in den warmen Sonnenstrahlen. Nach ein paar Runden dieses gar kostvollen Gesöffs setzen wir unseren Weg fort, der uns zügig zur Tram Richtung Spielstätte führt. Auf der Fahrt dorthin wird der Weg schon von hunderten Anhängern beider Fanglager gesäumt und so langsam kommen auch wir in Spielstimmung.
Schön geht anders
Am Stadion genehmigen wir uns noch ein paar gelbe Schaumwasser, beobachten eine kurzweilige Joggingaktion einiger schwarzbekleideter Herrschaften mit ein paar kurzatmigen Polizisten und schon geht es zum Gästeblock, der sich zusehends füllt. Dann ertönt der Pfiff des Unparteiischen und das Glück hat für 90 Minuten Sendepause. Es entwickelt sich ein Kick der grottigen Art: Beide Teams sind die Harmlosigkeit/Unfähigkeit/whatever in Personalunion und eigentlich enden solche Spiele mit 0:0. Eigentlich! Denn kurz vor der Halbzeitpause taucht Deyverson vor Trapp auf, überlupft eben diesen und schon liegen wir hinten. Nun ja, immerhin kann ich hier im T-Shirt stehen, so warm ist es hier.
Auch nicht schöner als in Mainz
Nach der Halbzeitpause wird das Spiel der Sportgemeinde auf dem Rasen spürbar besser, sie geht entschlossener zur Sache und so fällt folgerichtig der Ausgleich. "Ja Mann" schallt es aus uns heraus und man hofft, dass da noch mehr geht. Danach triftet das Spiel wie so oft ins komödiantische ab, die Eintracht benimmt sich wieder wie eine Schülermannschaft und wird mit 4:2 nach Hause geschickt. Nun ja, immerhin waren wir lauter...
Da hatten wir noch Hoffnung...
Nach dem Spiel entschliessen wir uns noch zu einem kleinen Spaziergang durch die Domstadt und verlassen die Tram knappe drei Kilometer vor dem Hauptbahnhof. Dabei fällt mal wieder auf, dass man Köln nicht unbedingt als Augenweide bezeichnen kann. Grauer Beton everywhere, der schon bessere Zeiten gesehen hat und Menschen scheint es hier auch nicht sonderlich viele zu geben. Egal, ein kurzer Snack/ein kurzes Bier am Neumarkt geht noch bevor wir wieder zurück zum Hauptbahnhof latschen. Der Zug hat-wie sollte es auch anders sein-Verspätung aber die hält sich heute mit einer Viertelstunde erstaunlich in Grenzen. Die Rückfahrt entpuppt sich dank der Insassen zur einem Erlebnis der kuriosen Art und verkürzt die Fahrzeit auf ein erträgliches Maß...

Samstag, 28. Februar 2015

xxxURBAN KIDSxxx

Yo,

heute steht ja bekanntlich das Spitzenspiel gegen den HIV HSV an und somit ergibt sich die wunderbare Gelegenheit, einen kurzen Abriss über die vergangenen Spiele der magischen SGE/launischen Diva zu geben, an denen ich zugegen war:

Studentenclub zu Freiburg-Sportgemeinde Eintracht (4:1)
Freiburg ist bekanntlich immer eine Reise wert und so zieht es uns auch diesmal in den Breisgau. Bei leichtem Schneetreiben dürfen wir die 1:0 Führung nach gefühlten 10 Sekunden für die Eintracht erleben, die bis zur 65. Minute souverän gehalten wird. Dann bricht die Eintracht ebenso souverän auseinander und lässt sich mir nichts dir nichts vier Buden einschenken. Nun ja, Diva halt.
Am nächsten Tag wird via Volksentscheid der Neubau des SC-Stadions entschieden und Freiburg erhält somit in naher Zukunft eine Spielstätte in UFO-Optik. Kann man als Niederlage werten.

Sportgemeinde Eintracht-Werksclub zu Wolfsburg (1:1)
Ein munteres Spiel zeigt die SGE im Stadtwald gegen den Tabellenzweiten und geht durch Aigner sogar mit 1:0 in Führung, nur um kurz vor Schluss durch "Redhead" de Bruyne den Ausgleich zu kassieren. Nach dem Spiel kommt dann noch raus, dass der Belgier einen Balljungen als "Motherfucker" bezeichnet hat. Als Entschädigung bekommt der Balljunge später ein Trikot des Belgiers geschenkt, was man getrost als weitere Verhöhnung auffassen kann.

FC Augsburg-Sportgemeinde Eintracht (2:2)
Dieses Graupenkick verfolge ich lediglich im Toffies auf der Berger Strasse, dass ich jahrelang als Yuppieetablisement abgespeichert hatte. Ist es aber nicht. Ist sogar recht angenehm hier. Zum Spiel schreibe ich mal besser nix.

Sportgemeinde Eintracht-Schalke 05 (1:0)
Vor dem Spiel gibt es mal wieder eine abgefahrene Choreo der Nordwestkurve zu sehen, welche wohl seinesgleichen suchen dürfte. Auf dem Spielfeld liefern sich die Kontrahenten einen munteren Schlagabtausch, in dem die Eintracht durch Leichtgewicht Piazon in Führung geht. Die Schalker greifen weiter munter an aber dank Kevin Trapp behält die Sportgemeinde bis zum Abpfiff die Oberhand und sackt die drei Punkte ein. Danach geht es standesgemäß noch die Stereobar, um den Jungs von der Bembelbar zu lauschen.



Mainzer Mongos-Sportgemeinde Eintracht (3:1)
Zum FSV Mainz kann man viel entwürdigendes schreiben aber der werte Beve hat dies bereits in einem seiner jüngeren Blogeinträge vortrefflich getan: Klick
Eine Schifffahrt die ist lustig...
Ansonsten bleibt die alljährliche Schifffahrt in dieses Nest erwähnenswert. Man geniesst die Fahrt bei bester Musikauswahl der Bembelbar, verköstigt ein paar Ebbelwoi und quatscht sich um Kopf und Kragen. Herrlich! Würde das Schiff nach der Ankunft in Mainz postwendend wieder nach Frankfurt fahren, ich würde den Kahn nicht wieder verlassen. Aber man darf ja nicht. Somit muss man sich entweder nach der Anlegeprozedur in einen der Busse Richtung "Arena" (Arena? Das ich nicht lache) peitschen lassen oder man beachtet die Polizei schlichtweg nicht und geht straight in die City (City? Das ich nicht lache). Nun ja, schlussendlich landen wir trotzdem am Stadion Rübenacker und sehen den erwarteten Graupenkick, in dem die Eintracht sogar mit 1:0 in Führung geht (Aigner, wer auch sonst im Moment), um sich dann aber drei Tore einschenken zu lassen. Glücklicherweise habe ich nur das Eintrachttor gesehen. Bei den Gegentoren habe ich zwei Höhlentrolle vor mir gehabt, die mir schlichtweg die Sicht aufs Spielfeld geraubt haben.

Musik des Tages:
BONECRUSHER-Working For Nothing

Samstag, 14. Februar 2015

xxxWIE IM STALLxxx

Yo,

das Gelände rund um das Skyline Plaza zählt wahrlich nicht zu den heimeligsten Lagen Frankfurts aber im angrenzenden Gallus findet sich ein alteingesessenes Kleinod: Die Kneipe "Zur Guten Stute". Marius Machete und meine Wenigkeit waren das letzte mal in diesem Etablissement vor langer langer Zeit und so war es mal wieder Zeit, auf die Koppel zu gehen (Riesenknallerspruch, ich weiß. Dankt mir nicht).

Nicht unweit der Galluswarte befindet sich die "Gute Stute", die mit einem gleißenden Hufeisen am Eingang auf sich aufmerksam macht. Nichts wie rein also. Wenn man durch die Tür tritt, begrüßt das ausgestopfte Pferd zur linken den eintretenden Gast mit einem einladendem Wiehern. Ich muss schmunzeln und frage mich, warum ich so lange nicht mehr hier war.

Wenn DAS mal nicht einladend ist...
An der Theke befinden sich anstatt der üblichen Barhocker gemütliche Schaukeln, die schon von trinkfreudigen Gästen in Beschlag genommen sind. Weiter hinten stehen 3 große Bierfässer, die für große Besucherrunden als Tische fungieren. Auch hier ist allerhand los aber wir können uns problemlos an einen Tisch/an ein Fass dazusetzten. Der freundliche Wirt Ivo nimmt mit einem lockeren Spruch unsere Bestellung (2 große Bier) auf und bringt diese recht flott an ihren Bestimmungsort. Wenig später werden dann 2 Schaukeln an der Theke frei, die wir auch sofort okkupieren, um einen besseren Blick auf das Kneipengeschehen zu haben.

Die leibhaftige Stute beäugt das Treiben ganz genau
Im Laufe des Abends füllt sich die "Stute" recht schnell mit durstigen Publikum, dass sich aus allen gesellschaftlichen Schichten zusammensetzt. Sehr gut, so macht das Spaß.

Herumstehender Nippes steht hier hoch im Kurs (hinten rechts: Ivo und seine Azubine
Gegen 22 Uhr ist es dann auch Zeit zu gehen, da am nächsten Tag wieder die Arbeit ruft. Jeder von uns hat vier Bier und der aufgerufene Preis von 9,20 Euro lässt meine Kinnlade nach unten fallen. 9,20 Euro? WTF? Ist ja fast billiger als Dosenbier...

Bewertung:

  • Lage: Die "Gute Stute" ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln supergut zu erreichen. Entweder man läuft von der Galluswarte (S-Bahn oder Tram) lockere 5 Minuten oder man nimmt den Weg von der U-Bahnhaltestelle "Messe". Das dauert dann circa 10 Minuten. Also nicht wirklich lange. 5 von 5 Sternen
  • Bedienung: Gastwirt Ivo schmeisst den Laden mit viel Humor und schiesst für jeden jederzeit einen lockeren Spruch aus der Hüfte. Später kommt noch eine weitere Bedienung, die in die gleiche Kerbe haut wie der Kneipenwirt. 5 von 5 Sternen
  • Interieur: Der Star der Kneipe ist natürlich der ausgestopfte Gaul (der Legende nach auf einem Flohmarkt erstanden), der jeden Gast anwiehrt, der daran vorbeigeht. Aber auch das restliche Interieur kann sich sehen lassen: Die Schaukeln an der Bar, die Fässertische und all der Nippes, der überall herumsteht...das alles verschmilzt zu einer wahren Augenweide. 5 von 5 Sternen
  • Preise: Lachhaft, absolut lachhaft. Wie oben beschrieben, haben wir für 4 Bier schlappe 9,20 Euro geplatzt. Dementsprechend niedrig sind die Preise wohl auch für die anderen Getränke. Glasklare 5 von 5 Sternen
  • Publikum: Ein bunter Mix wird von der "Stute" beherbergt. Yuppies, Studenten, Eintrachtler, Rentner, Säufer und was weiss ich noch alles. Sehr angenehm. 5 von 5 Sternen
  • Extrastern: Den gibts für die gratis Erdnussflips, den gratis Abschiedsfusel, die Sprüche von Ivo und und und...

Montag, 2. Februar 2015

xxxNATÜRLICH HABEN WIR'S GEWUSSTxxx

Yo,

was war das wieder für ein Spiel der Sportgemeinde Eintracht beim vermeintlich kleinen SC in Freiburg. Viele wähnten das Team aus der Mainmetropole auf den (erneuten) Sprung auf die internationalen Plätze und dann kommt man schlussendlich unter die Räder. Mal wieder wohlgemerkt.
Was macht man nicht alles mit...
An für sich ist es ja nichts neues, dass sich die Eintracht mit tabellarisch schlechter darstehenden Mannschaften mehr als schwer tut und am Ende auch gerne mal mit leeren Händen dasteht. Eine kleine Auswahl gefällig? Here We Go:

FC St. Pauli-Sportgemeinde Eintracht 5:3 (Saison 77/78) 
Mit Riesenerwartungen startet die Eintracht in die Spielzeit und nicht wenige erwarten den den ganz großen Wurf: Die zweite Meisterschaft! Nun ja, nachdem man sich nach heftigem "Auf und Ab" im oberen Mittelfeld der Liga festsetzen kann, müssen die Frankfurter in den hohen Norden, zum FC St. Pauli, den man im Hinspiel nonchalant mit 5:2 aus dem Waldstadion fegt. Im Rückspiel kommt indes die Eintracht unter die Räder (nach 2maliger Führung) und die Anwesenden wissen wahrscheinlich bis heute nicht, wie das Bitteschön geschehen konnte. Fun Fact nebenbei: Die Hamburger befinden sich in besagter Spielzeit ab dem siebten Spieltag ununterbrochen auf einem Abstiegsplatz.

Jahn Regensburg-Sportgemeinde Eintracht 1:0 (Saison 57/58)
Um sich für die Endrunde zur deutschen Meisterschaft zu qualifizieren, muss die Eintracht einen Sieg gegen das Team aus Regensburg einfahren, das bereits als Absteiger feststeht. Doch anstatt eines erwarteten Sieges, setzt es eine bittere Niederlage und der Kicker attestiert der SGE das Fehlen von stählernen Nerven sowie innerer Sicherheit.
Zwar beginnt die Eintracht sehr druckvoll aber nach der 1:0 Führung für Jahn Regensburg verkrampfen die Riederwälder zunehmend. Zu allem Überfluss schiesst Vereinslegende Alfred Pfaff einen Handelfmeter weit am gegnerischen Tor vorbei und kurz vor Abpfiff wird Lindner Schuss von der Torlinie gekratzt. Mit dieser Niederlage reicht es dann nur für den 3. Platz in der Oberliga Süd und somit nicht für die Endrunde zur deutschen Meisterschaft. Besagte Meisterschaft kann dann aber gottlob ein Jahr später errungen werden...gegen Kickers Offenbach.

Hansa Rostock-Sportgemeinde Eintracht 2:1 (Saison 91/92) 
Kann man wohl getrost als die "Mutter aller Niederlagen" bezeichnen. Mit einer Übermannschaft reist man in die Hansestadt und anstatt zu agieren, reagiert das Team von Übungsleiter Stepanovic zunächst nur und gerät sogar mit 0:1 in Rückstand. Erst nach dem Ausgleich von Kruse wacht das Team auf und zieht endlich ein Powerplay auf-der erlösende Treffer will aber nicht fallen. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss wird Ralf Weber im Rostocker Strafraum von Böger derbe von den Beinen geholt, was einen glasklaren Strafstoss nach sich ziehen müsste aber die Pfeife des "Unparteiischen" bleibt stumm. Dann folgt kurz vor Spielende das unvermeidliche: Der eingewechselte Edgar Schmitt trifft nur den Innenpfosten, die Rostocker überlaufen mit einem Befreiungsschlag die aufgerückte Frankfurter Mannschaft und ausgerechnet Böger erzielt den 2:1 Endstand und sorgt für ein Traumata, das bis heute in Frankfurt nachwirkt.

Quellen:
Eintracht-Archiv
"Unsere Eintracht" von Ulrich Matheja

Montag, 5. Januar 2015

xxxDRINNEN KONFERENZ, DRAUSSEN EINTRACHTxxx

Yo,

wenn man die Auswärtsspiele der Eintracht nicht vor Ort verfolgen kann, der findet sich in der Regel vor dem heimischen TV-Gerät wieder oder geht in ein Etablissement, welches das Spiel live zeigt. Da ich in der Regel die zeitgenössische Sportsbar meide (Gründe gibt es eigentlich zu Genüge), kehre ich regelmäßig mit Marius Machete im Mistik Kebab-Haus auf der Berger Strasse ein.

Eigentlich ist es im Sommer im Mystik-Imbiss am schönsten. Das Wetter ist toll, man setzt sich auf die Terrasse vor den Laden, bestellt einen schönen Ebbelwoi, es sind viele Leute unterwegs (die man super beobachten kann) und schaut auf den etwas zu klein geratenen Fernseher die Auswärtsspiele der Eintracht. Herrlich. Ganz nebenbei kommt der Sohn des Besitzers vorbei, fragt nach dem werten Befinden und bietet fast jedesmal die hauseigene Dauerkarte für das nächste Spiel des FSV Frankfurt zum Ausleihen an. Ach ja, herrlich.

Auch im Winter lässt es sich im Mistik aushalten. Zwar kann man aufgrund der arktischen Temperaturen nicht auf der Terrasse lümmeln aber dafür ist es dann im Ladeninneren umso gemütlicher. Man rückt halt zusammen, damit jeder einen Platz bekommt und kommt dadurch umso leichter ins Gespräch. Ein klitzekleines Manko dürfte aber der Umstand sein, dass man nach längerem Aufenthalt etwas nach Essen riecht. Aber manche mögen das ja...

Draussen kann man es aushalten. Also im Sommer...
Bewertung:

  • Lage: Mitten auf Berger Strasse liegt das Mistig Kebab-Haus und somit inmitten einer der urbanen Hot-Spots in Frankfurt. Zu erreichen ist der Imbiss kinderleicht mit der U4, wenn man am U-Bahnhof "Höhenstrasse" aussteigt. Von dort sind es keine zwei Minuten bis zur Tränke. 5 von 5 Punkten.
  • Bedienung: Immer aufmerksam, immer freundlich und ab und zu gibts sogar einen Schnaps aufs Haus. Was will man mehr? 5 von 5 Punkten.
  • Interieur: Nun ja, Imbiss-like halt. Nicht besonders gemütlich aber auch nicht unbedingt ungemütlich. Zweckmässig dürfte hierbei wohl am besten passen. Ansonsten hängt hier ein Eintrachtschal einträchtig neben einem von Blau-Schwarz Bornheim. Sehr angenehm. Ach ja: Sauber ist es hier auf jeden Fall. 3 von 5 Punkten.
  • Preise: Die liegen gefühlt unter dem Frankfurter Kneipenniveau (sowohl Speisen und Getränke). Zudem ist die Auswahl an Getränken recht imposant, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um einen Türkischen Imbiss handelt. 4 von 5 Punkten.
  • Publikum: Bunt gemischt geht's hier zu. Vom durchschnittlichen Walk-In-Döneresser bis hin zum Automatendaddler ist hier alles vertreten. Den absoluten Vogel dürfte aber der Bayerfan abschiessen, der ständig zu Gast ist und auch bei den Spielen der magischen Sportgemeinde immerzu "Deutscher Meister wird nur der FC Bayern München" rumblärrt. Aber dafür gibt er ab und zu einen aus. 4 von 5 Punkten.
  • Extrastern: Das Falaffelsandwich. Wirklich sehr sehr lecker. Und nicht zu trocken... 

Sonntag, 4. Januar 2015

xxxJA JA, SO EIN RICHTIGER FANxxx

Hossa,

frohes neues Jahr und so. Jetzt sind schon ganze zwei Monate seit meinem letzten Post ins Jahr gezogen. Dabei hatte ich doch Stein und Bein geschworen, wieder öfter in die Tasten zu hauen. Nun ja, es kann nur besser werden.

Wie jedes Jahr gibt es hier an dieser Stelle (und nur hier!) DEN musikalischen Rückblick aufs vergangene Jahr. Aber anstatt die besten Alben zu küren, werden diesmal DIE besten Songs vorgestellt. Auch hierbei gilt wie jedes Jahr: Es muss kein brandneuer Song sein und die Reihenfolge ist absolut willkürlich...

KRAFTKLUB-"Unsere Fans" (vom Album In Schwarz)
Die Jungs aus Karl-Marx-Stadt Chemnitz haben im vergangenen Jahr mit In Schwarz ihren 2. Longplayer rausgehauen und der bietet mit "Unsere Fans" gleich einen Opener, der sich auf humorvolle Art und Weise mit der maulenden Anhängerschaft widmet, die an jeder Ecke den ultimativen Sellout wittern:



BATTLE RUINS-"Blood Eagle" (von der Blood Eagle EP)
Hörbarer Streetpunk/Oi! aus den Staaten gibts ja zuhauf und somit ist das auffinden wirklicher Perlen ausgesprochen schwierig. Auf BATTLE RUINS (mit Leuten von RIVAL MOB, MIND ERASER und RIGHTOUS JAMS) bin ich auch nur gestoßen, als Choke von SLAPSHOT ein Shirt der Band präsentierte. Mein Interesse war geweckt und nach einigem suchen in diesem Internet bin ich dann auch fündig geworden: Leicht rumpelnder Oi! mit dezentem Hardcoreeinschlag, der jedoch immer mitgröhlbar bleibt und vor allem eins macht: Spaß!



MOTÖRHEAD-"Killed By Death" (vom Album No Remorse)
Zu MOTÖRHEAD muss ja nicht mehr viel gesagt werden. Ausser vielleicht, dass "Killed By Death" wohl einer der besten Songs der Band ist und zurecht auf jeder Show intoniert wird.



BOLT THROWER-"When Cannons Fade" (vom Album Those Once Loyal)
Die Metalldampfwalze schlechthin! Welch eine Härte! Welch eine Hymnik! Wahnsinn!


Bolt Thrower - When Cannons Fade - MyVideo

THE OLD FIRM CASUALS-"Perry Boys" (vom Album This Means War)
Das Lars Frederiken von RANCID recht umtriebig ist, dürfte mittlerweile bekannt sein. Mit THE OLD FIRM CAUSALS ist der Gute seit 2010 unterwegs und haut mit der Combo so einige Streetpunkperlen in bester 80er Manier raus. So auch "Perry Boys":



ERIK COHEN-"Kosmonaut" (vom Album Nostalgie Für Die Zukunft)
Jack Letten von den allmächtigen SMOKE BLOW widmet sich seit einiger Zeit seiner Solokarriere und präsentiert mit Nostalgie Für die Zukunft das erste Album (vorher gab es die EP Kapitän). Anders als bei SMOKE BLOW gibt es hier kein Hardcoregeballer sondern Rock! Nicht mehr und auch nicht weniger! Ach ja: Und das alles auch noch in deutscher Sprache ohne peinlich zu werden. Muss man ja auch erstmal schaffen...



DER WEG EINER FREIHEIT-"Posthum" (aus dem Album Agonie)
Das Black Metal nicht zwangsläufig Rumpelpunk mit Pandamaskerade heissen muss, beweisen DWEF mit jeder Veröffentlichung und jedem Auftritt eindrucksvoll aufs neue. Mit "Posthum" gibts einen älteren Track, der aber schon aufzeigt, zu was die Würzburger fähig sind:



BLACK SABBATH-"Children Of The Grave" (aus dem Album Master Of Reality)
Die Band um Ozzy und Tony Iommi werden ja ganz gerne auf ihren Überhit "Paranoid" reduziert, was gelinde gesagt eine Riesenfrechheit darstellt, denn die Band verfügt über ein immenses Repertoire an Übersongs. Und genau dazu gehört auch "Children Of The Grave". Allein schon das Intro...



DEAFHEAVEN-"Sunbather" (aus dem Album Sunbather)
Das Black Metal nicht zwangsläufig Rumpelpunk mit Pandamaskerade heissen muss, haben DEAFHEAVEN mit ihrem Demo von 2010 eindrucksvoll bewiesen. Auf dem aktuellen Longplayer Sunbather hat die Band ihren Stil perfektioniert, der mit seiner Mischung aus Post Rock-Elementen und der Raserei des Black Metal vor allem eins ausdrückt: Wut, Frustration und Traurigkeit.